Interview
- Seit wann seid ihr schon dabei und wie sind eure Erfahrungen bisher mit Push-Nachrichten?Wir sind mit Push-Notifications im Februar 2018 an den Start gegangen und haben seitdem diverse Tests gefahren, um hinsichtlich Frequenz, Thematik und Tonalität die richtige Mischung zu finden. Leider lässt sich wie so oft im Marketing bisher keine klare Zauberformel ableiten, wie man es richtig macht – die Mischung macht’s! Push-Notes nur noch mit dem Brand-Logo zu versenden, hilft genau so viel beziehungsweise wenig, wie komplett darauf zu verzichten und stattdessen konsequent auf kleine Beitragsbilder zu setzen. Im Hinblick auf die perfekte Frequenz sind wir noch im Findungsprozess – mehr als ein bis zwei Pushs pro Tag sind aber definitiv nicht empfehlenswert, um sich mit den Abozahlen positiv zu entwickeln.
- Wie sieht eure Push-Strategie aus – wie oft und welche Inhalte bekommen die t3n-Abonnenten gepusht?Leser unter keinen Umständen nerven und nur Artikel teilen, die wir für eine breitere Masse unserer Leserschaft als interessant einstufen. Allerdings experimentieren wir momentan auch mit Segmenten, um einzelne User-Gruppen mit speziell auf sie zugeschnittenen Push-Notes zu versorgen. Empfehlungen für Artikel-Pushs bekommen wir meist von unserem Online-CvD, weil er den besten Überblick darüber hat, welche Artikel bei uns zu welchem Zeitpunkt veröffentlicht werden. Wir haben inzwischen aber auch ein gutes Backlog an Evergreen-Artikeln aufgebaut, aus dem wir immer schöpfen können, wenn die News-Lage eher mau ist.
- Welchen Inhalt hatte eure beste Nachricht?Wie die meisten sich vermutlich denken können, performen Skandale und Aufreger tendenziell am besten. Mit vierstelligen Klickzahlen und Klickraten über zehn Prozent war unsere Berichterstattung zu den erhobenen Vorwürfen gegen Frank Thelen sowie einem geplatzer Millionen-Deal zwischen Lidl und SAP ziemlich weit vorne. Weitere News zu Datenproblemen bei Gmail und neuen WhatsApp-Features waren ähnlich erfolgreich.
- Hat sich euer Traffic seit dem Einsatz von Push spürbar verändert?Push-Notes sind für uns nur einer von vielen Kanälen, um User auf unsere Inhalte aufmerksam zu machen. Da wir – wie die meisten Publisher – den Großteil unseres Traffics nach wie vor über Suchmaschinen und Social Media generieren, hält sich der Traffic-Impact von Push-Notifications bei uns eher in Grenzen. Allerdings eignen sie sich sehr gut, um User an unsere Marke zu binden und regelmäßiger auf t3n.de vorbeischauen zu lassen. Außerdem können wir über Push-Notes unsere User auch sehr schnell über neue Ausgaben, Aktionen oder Exklusiv-News in Kenntnis setzen.
- Wie sieht euer Opt-In aus?Nach dem Opt-In erhält der User eine Willkommens-Nachricht:
- Was ist euer Lieblings-Feature bei CleverPush?Die Möglichkeit von A/B-Split-Tests und Follow-up-Kampagnen sind für Marketer sicherlich am wertvollsten. Einige daraus abgeleitete Erkenntnisse lassen sich auch für die Optimierung anderer Verteiltexte nutzen. Darüber hinaus ist es sehr hilfreich, seine User in Segmente unterteilen zu können beziehungsweise die User selbst darüber entscheiden zu lassen, welche Art von Push-Notifications sie von uns erhalten wollen. Auf diese Weise können wir den potenziell vorhandenen Nerv-Faktor auf ein Minimum begrenzen und möglichst nur nutzwertige Inhalte an die jeweiligen User verteilen.
- Plant ihr schon Next Steps für euer Push-Marketing?Im Bereich Marketing-Automatisierung liegen sicher noch einige Potenziale begraben, die wir gerne in den nächsten Monaten heben wollen. Erste konkrete Maßnahmen, um unsere User noch gezielter anzusprechen, befinden sich gerade in der Konzeption. In jedem Fall lohnt es sich, Push-Notes von t3n zu abonnieren und uns regelmäßig Feedback zu unserer Arbeit zu geben. Wir hören unserer Community sehr aktiv zu und versuchen, auf möglichst viele Vorschläge einzugehen, um unsere Inhalte stetig zu verbessern und klüger an unsere Leser zu verteilen.
Vielen Dank an Daniel Szesniak von t3n für das Interview!