Das Smartphone gibt einen Signalton von sich und der Nutzer wirft einen Blick darauf: Eine Push-Nachricht ist eingegangen. Die Aufmerksamkeit des Nutzers ist der App sicher. Doch was genau sind eigentlich Push-Benachrichtigungen? Und welche Vorteile und Chancen bieten sie Unternehmen?
Push-Benachrichtigung: Eine Definition
Unter einer Push-Benachrichtigung versteht man eine kurze Nachricht, die Nutzern eines Endgeräts als Pop-up angezeigt wird. Push-Benachrichtigungen – auch Push Notifications genannt – können auf dem Desktop-Browser, im mobilen Startbildschirm oder in der Benachrichtigungszentrale des Geräts angezeigt werden.
Push-Benachrichtigungen verstehen sich als Opt-In-Benachrichtigungen. Sie beinhalten einen Text sowie Rich-Media-Inhalte wie Bilder oder auch Schaltflächen. Nutzer können mit Push Notifications zu einer bestimmten Aktion wie einem Klick oder einem Kauf aufgefordert werden.
Push-Benachrichtigungen finden Anwendung als Marketing– und Kommunikationskanal. Daher sind sie ein wichtiger Bestandteil des Omnichannel-Messagings von Unternehmen.
Der Ursprung der Push-Benachrichtigung
„Danger“ – damit verband man Push-Benachrichtigungen in der ersten Zeit. Damit ist aber keine Gefahr gemeint, sondern vielmehr der Vorläufer von Android „Danger Inc.“. 2008 wurden Push-Benachrichtigungen von dieser Firma entwickelt.
Im Jahr darauf veröffentlichte Apple seine Push Notifications über APNS, den Apple Notification Service. Dieser Dienst ist inzwischen auf allen iOS-Geräten integriert.
2010 stellte Google mit Cloud to Device Messaging (C2DM) seinen eigenen Service vor. Drei Jahre darauf folgten Rich Notifications, die Bilder und Aktions-Buttons enthalten. Damit wurden die Funktionen von Push-Benachrichtigungen effektiv erweitert.
Im September 2014 fügte Apple interaktive Buttons hinzu. Auf diese Weise können Nutzer sofort eine Reaktion an den App-Betreiber versenden. Kurz darauf waren Push Notifications auch auf der Apple Watch verfügbar.
Web Push vs. App Push – verschiedene Formen von Push Notifications
Wenn man sich die Frage stellt, was Push-Benachrichtigungen sind, sollte man zwei Formen unterscheiden:
Web Push
Webbasierte Benachrichtigungen, sogenannte Web-Push Notifications, können sowohl auf dem Desktop als auch auf dem Mobilgerät von Nutzern erscheinen. Jede Webseite ist dazu in der Lage, Push-Benachrichtigungen über den Browser oder über unterstützte Betriebssysteme zu schicken. Je nachdem, für welche Option Sie sich entscheiden, werden die Benachrichtigungen in anderen Bereichen des Bildschirms angezeigt.
App Push
App-basierte Push-Benachrichtigungen nennen sich App Push. Diese sind oftmals am bekanntesten. Eine App sendet Nutzern eine Nachricht auf ihr Endgerät. Dazu müssen sich Empfänger zunächst anmelden. In der Regel erfolgt die Anzeige in Form eines Pop-ups.
Wie funktionieren Push Notifications?
Damit Unternehmen oder App-Betreiber Push-Benachrichtigungen an Nutzer verschicken können, müssen drei Dinge verfügbar sein:
- Operating System Push Notification Service (OSPNS): Jedes Betriebssystem hat seinen eigenen Service – von iOS über Android bis hin zu Windows, Fire OS und BlackBerry.
- App-Betreiber: Wenn Sie eine App herausbringen, müssen Sie diese mit einem OSPNS aktivieren, damit Push-Benachrichtigungen versendet werden können.
- Client App: Die Client App ist eine Betriebssystem-spezifische App, die Nutzer auf ihrem Endgerät installieren, um Nachrichten zu empfangen.
Zunächst müssen App Publisher dafür sorgen, dass sie Push-Benachrichtigungen über ihre Applikation versenden können. App-Betreiber müssen ihre App bei einem Push-Benachrichtigungsdienst für die gewünschten Betriebssysteme anmelden. Der Anbieter ermöglicht die Kommunikation zwischen App und Nutzer. Dann wird die App in den Play Store bzw. App Store hochgeladen.
Im Anschluss laden sich Nutzer die App herunter und aktivieren den Push-Benachrichtigungsdienst. Dazu werden einmalige Identifikatoren (IDs) für die App und das Gerät zu dem Push-Benachrichtigungsdienst des Betriebssystems geschickt. Sie werden an die App zurückgereicht und an den App-Betreiber geschickt. Dieser speichert die Informationen ab.
Ab sofort kann er Push Notifications an den Nutzer versenden. Dazu erstellt er über eine Nutzeroberfläche eine manuelle Nachricht oder richtet automatische Nachrichten ein. CleverPush hilft Unternehmen und App-Betreiber dabei, eine maßgeschneiderte Lösung für die Versendung von Push Notifications zu finden.
Push-Benachrichtigungen können an alle Nutzer oder nur einzelne Segmente geschickt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, personalisierte Nachrichten an einzelne User zu senden. Dafür ist eine Oberfläche wie die von CleverPush nötig.
Opt-In bei iOS
Bei einer iOS-App muss der Nutzer erst seine Zustimmung abgeben, ehe er Push Notifications erhalten kann. Bei Android und Fire OS hingegen ist das nicht nötig. Daher müssen App-Betreiber, die eine iOS-App herausbringen, Argumente bieten, warum sich Nutzer für das Opt-In entscheiden.
Eine personalisierte Begrüßung kann bereits einen Unterschied machen. Bei den meisten iOS-Apps wird beim ersten Öffnen der App ein normaler iOS-Alarm aufgezeigt, der wenig persönlich ist und auch nicht von einem Opt-In überzeugt.
Warum werden Push-Benachrichtigungen verwendet?
Push-Benachrichtigungen sind für beide Seiten praktisch – also sowohl für App-Nutzer als auch für -Betreiber. User können durch den Versand von Notifications auf dem Laufenden gehalten werden, nützliche Informationen erhalten oder persönliche Interessen stärker verfolgen. Auch als Erinnerung sind Push-Benachrichtigungen sehr praktisch – beispielsweise dann, wenn es um Flug-Check-Ins oder Änderungen einer Buchung geht.
Inwieweit profitieren App-Betreiber von Push-Benachrichtigungen? Sie können ihre Nutzer direkt und individuell ansprechen. Häufig gehen Nachrichten unter, da User täglich viel zu viel davon bekommen. Eine Push Notification sticht aus der Masse heraus. Die Aufmerksamkeit ist Betreibern sicher. Die Statistik zeigt, dass die Klickraten von Push-Benachrichtigungen die von E-Mails um das Zweifache übertreffen.
Folgendes können App-Betreiber mit Push-Benachrichtigungen erreichen:
- Verbesserung des Kundenerlebnisses
- Förderung von Produkten oder Angeboten, um Verkaufszahlen zu steigern
- Unverzüglicher Versand von Belegen oder wichtigen Informationen
- Konvertieren unbekannter App-Nutzer in bekannte Nutzer
- Weiterleitung von Nutzern über die App zu anderen Marketing-Kanälen
Wie sehen Push-Benachrichtigungen aus?
In den meisten Fällen begegnen Push-Benachrichtigungen Nutzern in Form eines Banners oder einer Pop-Up-Nachricht, wenn sie ihr Smartphone verwenden. Dabei kann die Benachrichtigung sowohl auf dem Sperrbildschirm als auch im entsperrten Zustand angezeigt werden.
Bei den meisten mobilen Betriebssystemen werden Push-Benachrichtigungen gemeinsam in einer einzigen Ansicht gesammelt – so beispielsweise im Notification Center von Apple.
Vielfältige Einsatzbereiche von Push Notifications
Die Push-Benachrichtigung ist ein Kanal, der der Kommunikationsförderung dient. Gerade im Marketing, aber auch wenn es um die öffentliche Kommunikation geht, ist er eine beliebte Wahl von Unternehmen und App-Betreibern.
Push-Benachrichtigungen für die Marketingstrategie
Mithilfe einer Push Notifications können Web-Betreiber in den direkten Kontakt mit Nutzern treten. Dadurch lässt sich die Kundenbindung steigern. Außerdem können Unternehmen wertvolle Informationen über das Nutzerverhalten sammeln, um ihre individuellen Ziele zu erreichen.
Push-Benachrichtigung bringen im Marketing viele Vorteile:
- Kunden an einen abgebrochenen Warenkorb erinnern
- Personalisierte Angebote auf Basis der Nutzerinteressen verschicken
- Markenbekanntheit durch gut abgestimmte Nachrichten erhöhen
- Engagement der Nutzer durch Angebote und Gewinnspiele steigern
Wichtig bei einer Marketingstrategie mit Push Notifications ist, Messungen und Analysen vorzunehmen. Damit lässt sich die Leistung einer App immer weiter verbessern und für Nutzer steigt der Mehrwert.
Push Notifications für die öffentliche Kommunikation
Auch lokale Versorgungsunternehmen und Behörden profitieren von den Chancen, die Push Notifications bieten. Sie können beispielsweise Warnungen und wichtige Meldungen verschicken, damit sich Nutzer gut informiert und sicher fühlen. Bei Unwettern, Verkehrswarnungen, Stromausfällen und Meldungen über vermisste Personen sind Nutzer eher dazu geneigt, Push-Benachrichtigungen zu aktivieren.
Vorteile von Push-Benachrichtigungen im Überblick
Wer auf eine ganzheitliche Marketingstrategie setzen möchte, kommt um Push-Benachrichtigungen kaum herum. Sie bieten viele Möglichkeiten und überzeugen mit einer Reihe an Vorteilen:
- Höhere Öffnungsraten als bei E-Mails
- Automatisierungmöglichkeiten
- Personalisierungsmöglichkeiten
- Höhere Nutzerzufriedenheit und -bindung
- Möglichkeit der Steigerung von Verkäufen und Nutzerinteraktionen
- Reaktionsfähigkeit in Echtzeit
- Benutzerorientierte Anpassung
Obendrein bieten Push-Benachrichtigungen Verhaltensanalysen, sodass Sie Ihre Inhalte immer strategischer ausrichten können.
Fazit
Was sind Push-Benachrichtigungen? Es handelt sich um eine praktische Möglichkeit für Unternehmen und App-Betreiber, das Engagement ihrer Nutzer zu steigern und ihre Verkaufszahlen zu erhöhen. Wer sich für einen professionellen Anbieter wie CleverPush entscheidet, kann das volle Potenzial von Push Notifications ausschöpfen und sie gezielt für seine Marketingstrategie nutzen.