Aus der digitalen Welt sind Push-Benachrichtigungen kaum mehr wegzudenken. Sei es eine aufpoppende Nachricht einer App oder ein plötzlicher Hinweis auf einer Webseite – Unternehmen können die Aufmerksamkeit der User gezielt auf sich ziehen. Doch um das Meiste aus Push Notifications herauszuholen, muss die richtige Vorgehensweise her. Dieser Artikel klärt über die besten Strategien für Push-Benachrichtigungen auf.
Dieser Artikel ist Teil 1 einer zweiteiligen Serie. Insgesamt stellen wir Ihnen 9 Strategien für den Einsatz von Push-Benachrichtigungen vor. Während in diesem Artikel die ersten vier Strategien vorgestellt werden, können Sie im Beitrag „Push-Benachrichtigungen: Strategien Teil 2“ die restlichen nachlesen.
1. Strategie für Push-Benachrichtigungen: Aktivitäten von Nutzern mappen
„Mapping“ bedeutet, spezifische Nutzeraktionen oder -daten in einer App oder auf einer Webseite zu bestimmten Push-Benachrichtigungen zuzuordnen. Das bedeutet in der Praxis, dass Push Notifications gezielt an Nutzer geschickt werden, die zuvor eine bestimmte Aktion durchgeführt haben.
Durch das Mapping ist eine reibungslose User Experience möglich. Zudem steigert es die Conversion Rate. Generell schaffen Sie es dadurch, dass sich mehr Menschen für Ihre Push-Benachrichtigungen anmelden. Immerhin haben sie einen klaren Mehrwert davon, da sie individuell auf ihre Handlungen zugeschnitten sind.
Die Push-Benachrichtigungs-Strategie des Mappings eignet sich für verschiedene Aktivitäten:
- User sehen sich ein Produkt an: Gerade im E-Commerce lohnt es sich, das Opt-in so einzustellen, dass es dann ausgelöst wird, wenn ein User sich ein Produkt ansieht. Durch das Anklicken eines Produkts zeigt der Nutzer, dass er einen gewissen Wert darin erkennt und es für ihn in irgendeiner Weise relevant ist. Demnach profitiert er von entsprechenden Push-Benachrichtigungen.
- User lesen einen Artikel: Diese Strategie für Push-Benachrichtigungen lohnt sich vor allem für Blogs und Nachrichten-Seiten. Sie stellen das Opt-in so ein, dass es ausgelöst wird, wenn Besucher einen Beitrag gelesen haben. So können Sie Nutzer dazu animieren, sich Benachrichtigungen zusenden zu lassen, wenn ein neuer Artikel online geht.
- Sitzungsanzahl und Verweildauer: Opt-ins lassen sich auch so automatisieren, dass Nutzer sie angezeigt bekommen, wenn sie eine bestimmte Anzahl an Sitzungen erzielt oder eine gewisse Zeit auf der Webseite verbracht haben. Das ist praktisch, denn dann wissen User bereits, worum es auf Ihrer Webseite oder in Ihrer App geht. Daher kennen sie den Wert der Push Notifications und werden sich eher dafür eintragen.
Möchten Sie diese Strategie für Push-Benachrichtigungen erfolgreich umsetzen? Dann sollten Sie auch auf die Absprungrate achten. Ist diese zu hoch, lohnt es sich, das Erscheinen der Opt-ins zu verzögern. Besucher sollten immer wissen, welchen Mehrwert sie durch den Erhalt von Push-Benachrichtigungen erhalten. Das wird dafür sorgen, dass sie sich anmelden und auch Abonnenten bleiben. Experimentieren Sie am besten etwas mit verschiedenen Versandzeiten herum. So ermitteln Sie, welche Zeit am besten für den Versand von Push-Benachrichtigungen funktioniert.
2. Strategie für Push-Benachrichtigungen: Die besten Seiten für Opt-ins ermitteln
Gemäß der User Journey Ihrer Besucher können Sie ermitteln, welche Seiten sich am besten dafür eignen, um ein Opt-in zu platzieren. Denn der Schritt vom Besucher zum Abonnenten muss gut vorbereitet sein.
Grundsätzlich eignen sich dafür verschiedene Seiten. So verschieden die Seiten sind, so unterschiedlich können die Arten von Push-Benachrichtigungen sein. Wir von CleverPush haben ein paar Beispiele für Sie zusammengetragen, anhand derer Sie diese Strategie für Push-Benachrichtigungen klar sehen können.
- Bestellungsverfolgung auf Ihrer Webseite, in Ihrer App oder per E-Mail: Wenn Ihre Kunden ihre Bestellungen verfolgen, ist das die Gelegenheit schlechthin, ein Opt-in zu platzieren. Sie können – je nachdem, auf welchem Wege die Bestellungsverfolgung abläuft – per E-Mail oder auf Ihrer Tracking-Seite fragen, ob Nutzer in Zukunft Push Notifications erhalten wollen, um über den Status ihrer Bestellung up to date zu bleiben. Schon haben Sie neue Abonnenten gewonnen.
- Kassenseite: Wenn ein Nutzer im Bestellvorgang schon so weit ist, zur Kasse zu gehen, kann diese Bereitschaft direkt auch dazu genutzt werden, ein Opt-in zu platzieren. Sie könnten Ihren Kunden beispielsweise darauf aufmerksam machen, dass er durch Push-Benachrichtigungen immer über den aktuellen Status seiner Bestellung informiert wird oder andere relevante Informationen erhält. Generell ist die Bereitschaft, sich auf der Kassenseite für Push-Benachrichtigungen anzumelden, recht hoch, weshalb Sie diese Chance im Zuge Ihrer Strategie nicht verpassen sollten.
- Nicht vorrätige und ausverkaufte Produkte: Es kommt auch einmal vor, dass Produkte, die Nutzer kaufen möchten, nicht vorrätig sind. Damit Ihnen dieser Verkauf allerdings nicht verloren geht, ist es sinnvoll, Nutzern die Möglichkeit zu geben, sich informieren zu lassen, wenn das Produkt wieder verkauft wird. Das ist ein guter Grund für User, sich für Push-Benachrichtigungen anzumelden.
- Buchungsprozess: Wenn Sie eine Webseite betreiben, auf der Nutzer Flüge oder Hotelaufenthalte buchen können, ist es sinnvoll, die Möglichkeit eines Opt-ins zu bieten, nachdem sich Nutzer ein bestimmtes Hotel angesehen oder sogar gebucht hat. Ihre Push-Benachrichtigungs-Strategie kann zum Beispiel umfassen, Nutzer über weitere Angebote zu informieren oder Nachrichten zu schicken, wenn es bestimmte Rabatte gibt.
- Gewinnchance: Gewinnspiele sind ein beliebtes Kundenbindungsinstrument. Auch in Ihrer Push-Benachrichtigungs-Strategie sind Gewinnchancen von Vorteil. Die Seite, auf der Nutzer ein Goodie gewinnen können, eignet sich für das Einbetten eines Opt-ins. Die Öffnungsraten steigen in solchen Fällen oftmals signifikant an.
- Eilmeldung: Betreiben Sie eine Nachrichten- oder Medien-Webseite? Dann wissen Sie bestimmt, dass Eilmeldungen besonders viel Traffic erzeugen. Das können Sie zu Ihrem Vorteil nutzen. Stellen Sie die Opt-in-Erlaubnis so ein, dass sie immer dann aktiviert wird, wenn Nutzer eine bestimmte Zeit auf einer Meldung verbracht haben. Am besten fragen Sie Leser einer Eilmeldung direkt, ob sie eine Benachrichtigung erhalten wollen, wenn es wieder aktuelle Nachrichten gibt.
Es gilt also: Der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt sind für Ihre Push-Benachrichtigungs-Strategie von großer Bedeutung!
3. Strategie für Push-Benachrichtigungen: Aussagekräftige Erlaubnismeldungen erstellen
Warum genau sollten Nutzer Ihnen erlauben, ihnen Push-Benachrichtigungen zuzuschicken? Viele Besucher von Webseiten und Apps überlegen sich mehrfach, ob sie die Erlaubnis erteilen oder nicht. Daher ist es das A und O für Ihre Strategie, die Vorteile der Push-Benachrichtigungen klar in den Vordergrund zu rücken. Das gilt für App Push gleichermaßen wie für Web Push.
Folgende Faktoren spielen beim Verfassen der Erlaubnismeldung eine Rolle:
- Zielgruppe: Wen möchten Sie ansprechen? Nur dann, wenn Sie wissen, wer Ihre Zielgruppe ist, können Sie Ihre Message entsprechend anpassen. Denn das optimale Wording sieht für Online-Einkäufer anders aus als für Medienfachleute.
- Mehrwert: Ihre Besucher sollten ganz klar auf den ersten Blick erkennen, warum es von Vorteil ist, sich ausgerechnet für Ihre Push-Benachrichtigungen anzumelden. Erwähnen Sie Rabatte, Sonderangebote oder andere Vorteile.
- Tonalität: Besonders gern gesehen sind Push-Benachrichtigungen in witzigem und neckischem Tonfall – gerne auch mit Wortspielen. Vermeiden Sie jedoch alles, was potenziell beleidigend oder herabwürdigend sein könnte.
- Aufmerksamkeit mit der richtigen Headline wecken: Vor allem die Headline sticht heraus. Hier sollten Sie also besonders planvoll vorgehen. Sie sollte die Nutzer davon überzeugen, die Nachricht weiterzulesen – sei es witzig, kreativ oder aussagekräftig. Alles, was dazu animiert, sich die gesamte Erlaubnismeldung durchzulesen, ist erlaubt.
- Frequenz: Informieren Sie potenzielle Abonnenten gleich im Vorfeld, wie oft sie mit einer Push-Benachrichtigungen von Ihnen rechnen können. Stellen Sie ebenfalls heraus, dass Sie ihre Privatsphäre schützen und Notifications jederzeit abgestellt werden können, wenn sie nicht mehr erwünscht sind.
4. Strategie für Push-Benachrichtigungen: Exit-Intent-Strategie anwenden
Was genau soll eine Exit-Intent-Strategie sein? Dabei handelt es sich um eine Vorgehensweise, um Nutzer, die im Begriff sind, Ihre Webseite oder App ohne eine bestimmte Handlung ausgeführt zu haben, zu verlassen. Damit Sie sich die Chance nicht entgehen lassen, sollten Sie eine Exit-Intent-Strategie anwenden. Wie funktioniert das?
Erkennen Sie den perfekten Augenblick, in dem ein Besucher Ihre Webseite verlassen möchte und spielen Sie ein Pop-up aus. So wird die Aufmerksamkeit zurück auf Ihre Produkte, Ihre Message oder Ihre Marke gerichtet. Vielleicht locken Sie den Besucher mit einem exklusiven Rabatt oder einem Gutschein, der nur für Abonnenten verfügbar ist.
Im E-Commerce empfehlen sich an dieser Stelle unter anderem personalisierte Empfehlungen. So können Sie einen User zurückholen und vom Verlassen Ihrer Webseite abhalten und gleichzeitig Interesse an Ihren Produkten wecken. So steigt die Bereitschaft des Users, sich für Ihre Push-Benachrichtigungen anzumelden.
Berücksichtigen Sie allerdings auch hier: Damit Ihre Strategie aufgeht, sollten Sie den Mehrwert einer Anmeldung klar herausstellen und einen echten Anreiz geben.
Fazit
Möchten Sie Push-Benachrichtigungen für Ihre Vorteile nutzen und Ihre Strategie auf das nächste Level heben? Mit unseren Tipps gelingt es Ihnen – Schritt für Schritt. Im ersten Teil dieser zweiteiligen Artikelserie haben wir Ihnen bereits einiges an Know-how mitgegeben. Im zweiten Teil gehen wir weiter ins Detail – so entsteht nach und nach die Push-Benachrichtigungs-Strategie, die für Ihr Unternehmen von großem Vorteil ist.